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Gesundheit und Wohlergehen

Erwartungen junger Menschen

  • Jugendliche sollen besser vor Drogenkonsum geschützt werden. 

  • Nichtraucherinnen und Nichtraucher sollen besser geschützt werden. 

  • Das Einhalten des Jugendschutzgesetzes soll verbessert werden. 

  • Cannabis sollte legalisiert werden. 

Maßnahmen der Landesregierung

  • Maßnahmen der Suchtpräventionsfachstellen des Landes  

  • FReDFrühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumentinnen und Drogenkonsumenten: Jugendliche und junge Erwachsene, die mit Substanzkonsum auffällig geworden sind, sollen durch ein Eingangsgespräch und die Teilnahme an einem Konsum-Reflexionskurs möglichst frühzeitig erreicht werden, bevor sich die Suchterkrankung manifestiert. à https://www.lwl-fred.de/de/ 

  • Der KlarSicht-Parcours ist ein von der BZgA entwickeltes Programm zur Tabak- und Alkoholprävention und richtet sich vornehmlich an Schülerinnen und Schüler ab der achten Klasse. Da die Tabakprävention für die Cannabisprävention eine wichtige Grundlage ist, wirkt das Programm auch in diese Richtung.  

  • Cannabis – quo vadis? – Methodenbox zur Cannabisreflexion ist ein Präventionsparcours, der Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen acht bis zehn in sechs Themenstationen fachlich fundierte und realistische Informationen zu Cannabis vermittelt.  

  • Prev(at)WORK – Suchtprävention in der beruflichen Ausbildung. Das Programm zielt auf die Verringerung von Suchtmittelkonsum bedingten Arbeitsausfällen und Fehlerquoten ab. à https://prevatwork.de 

  • MOVE – Motivierende Kurzintervention bei konsumierenden Jugendlichen. Dieses Frühinterventionsprogramm basiert auf Methoden der motivierenden Gesprächsführung. Dadurch soll die Veränderungsbereitschaft von jungen Menschen mit Suchtmittelproblematiken gefördert und unterstützt werden.  

  • HaLT – hart am Limit. Zielgruppe sind junge Menschen (und deren Eltern) mit riskantem Alkoholkonsum in unterschiedlichen Settings, aber vor allem bei Alkoholentzugsbehandlung im Krankenhaus. Polizei und ordnungsrechtlicher Jugendschutz werden aktiv einbezogen. Ziel ist damit ein geschärftes kommunales „Bewusstsein“ für die Umsetzung der Jugendschutzbestimmungen bezogen auf Alkohol. à https://www.halt.de 

  • Be smart – don ́t start. Es handelt sich um einen Nichtraucherschutzwettbewerb, der sich vor allem an Schülerinnen und Schüler der 6.-8. Klassen wendet. Nichtrauchende Schülerinnen und Schüler sollen in ihrem Verhalten gestärkt werden, der Einstieg in das Rauchen soll verzögert, bestenfalls verhindert werden.  

  • Bei der Aktion "bunt statt blau" der DAK handelt es sich um einen Plakatwettbewerb, bei dem Schülerinnen und Schüler Plakate gegen das sog. „Komasaufen“ entwerfen. Die besten Arbeiten werden mit Preisgeldern prämiert 

  • Das Programm Papilio, das von der BARMER für Kindertagesstätten angeboten wird, zielt auf eine möglichst frühzeitige Präventionsarbeit ab. Die Entwicklung von Verhaltensauffälligkeiten soll dadurch möglichst verhindert werden. Kinder sollen schon im Kindergartenalter lernen, mit ihren Gefühlen umzugehen. 

  • Net-Piloten- Peerprojekt in der Schule zur Prävention von Mediensucht  

  • Nichtraucherschutzkonzept der Landesstelle für Suchtfragen - Momentan erarbeitet die Landesstelle für Suchtfragen im Auftrag des Landtages ein Nichtraucherschutzkonzept. Sie wurde gebeten, im Rahmen der Umsetzung des Präventionsgesetzes ein Konzept für ein Anreiz-, Interventions- und Begleitsystem zum Nichtraucherschutz und Prävention für Jugendliche und insbesondere Mädchen und Frauen zu entwickeln.  

  • Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) - Die Koordinierungsstelle bietet, bezogen auf die Zielgruppen sozial Benachteiligter, die Bereitstellung von Informationen, die Identifizierung gesundheitlichen Handlungsbedarfs, die Unterstützung und Beratung im Projektbereich und die Verbreitung guter Praxisbeispiele. Darüber hinaus werden Erfahrungsaustausche, Fachtagungen und Fortbildungen organisiert sowie die Vernetzung der Akteure und die Sensibilität der Fachöffentlichkeit befördert 

  • Gesunde Ernährungsangebote in Schulen - Entwicklung eines gesunden Ernährungsverhaltens und gesunder Ernährungsangebote für die Bevölkerung durch die Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Sachsen-Anhalt (bei der Landesvereinigung für Gesundheit e. V.). Seit 2009 arbeitet sie an der nachhaltigen Verbesserung der Ernährungs- und Verpflegungsgewohnheiten von Kindern und Jugendlichen in Kindertagesstätten und Schulen. Ziel ist die Umsetzung der Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung für die Bereiche Schulverpflegung und Verpflegung in Tageseinrichtungen für Kinder.  

  • Chancengleichheit für eine gute Zahngesundheit - Die zahnmedizinische Gruppenprophylaxe unterstützt das Erreichen von mehr Chancengleichheit der Kinder auf eine gute Zahngesundheit.  

  • Schulische Gewalt- und Suchtprävention - Nach Abschluss des Beratungsprozesses im Landtag liegt seit Oktober 2018 ein „Maßnahmenkatalog zur Gewalt- und Suchtprävention an den Schulen in Sachsen-Anhalt“ vor. Dieses Konzept zeigt die bereits eingeleiteten Maßnahmen und Ansatzpunkte für die Weiterentwicklung schulischer Gewalt- und Suchtprävention auf. Die Präventionsarbeit wird dabei als regulärer Bestandteil von Schulentwicklung eingeordnet.  

  • Suchtprävention der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) - Die Broschüre "Sucht erkennen und vorbeugen" der ProPK informiert auch über mögliche Ursachen für eine Abhängigkeit und deren Vorbeugung und zeigt auf, welche Anzeichen es für Drogenkonsum gibt und wo Betroffene Hilfe bekommen. à https://www.polizei-beratung.de/fileadmin/Medien/003-BR-Sucht-erkennen.pdf 

  • Suchtprävention des Landeskriminalamtes Sachsen-Anhalt - Präventionsprojekt „Vollrausch - verlorene Lebenszeit“ vom Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt erarbeitet. In diesem wird über Süchte, Drogenarten, Missbrauch und Suchterkennungsmerkmale aufgeklärt und zum anderen strafrechtliche Aspekte des Drogenmissbrauchs beleuchtet. Zudem soll ein methodischer Leitfaden pädagogischen Fachkräften Anregungen geben, Kinder und Jugendliche ohne dogmatische Belehrung in spielerisch-kreativer Form an die Sucht- und Drogenproblematik heranführen

Handlungsbedarfe aus Sicht der Landesregierung

  • Die Auswertungen der Gesundheitsberichterstattung zeigen, dass es Verbesserungen in bestimmten Bereichen bspw. Zahngesundheit, Bewegung, Ernährung, Tabakkonsum, Alkoholschäden und Impfen sowie des übergreifenden Zielbereichs psychische Gesundheit gibt. Alle Landesgesundheitsziele sind jedoch nach wie vor aktuell und bedürfen daher einer Fortführung des Engagements.  

  • Aus Sicht der Landesregierung sollten, bezogen auf die psychische Gesundheit, die Schnittstellen zwischen Erziehungs- und Jugendhilfe, Schule und therapeutischem System optimiert werden. Weiterhin ist Heranwachsenden eine stärkere fachliche und institutionelle Aufmerksamkeit zu schenken, sofern sich psychische Problemlagen aus dem Jugendalter fortsetzen. 

  • Hinsichtlich der psychiatrischen Versorgung im Bereich der Kinder-und Jugendpsychiatrie herrscht eine regionale Ungleichverteilung der stationären und teilstationären Angebote. Ziel der Landesregierung ist es, Lösungsansätze zur Herstellung einer gleichmäßigeren Verteilung dieser Kapazitäten, auch unter Berücksichtigung der Bevölkerungsentwicklung und Infrastruktur, zu ermitteln. 

  • Die suchtpräventiven Aktivitäten der Landesregierung sollen weiterhin fortgesetzt werden mit dem Ziel, Eigenverantwortlichkeit zu erlernen, dem Gruppendruck in Bezug auf Suchtmittelkonsum etwas entgegenzusetzen und jeglichen Konsum hinauszuzögern bzw. zu vermeiden.  

  • Erstmalig wird Sachsen- Anhalt 2021/22 am bundesweiten Suchtsurvey, erhoben im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit, im Rahmen einer Stichprobenerweiterung teilnehmen und somit verlässliche und deutschlandweit vergleichbare Daten zum Konsumverhalten und problematischem Verhalten zur Verfügung haben. Diese Erhebung findet alle drei Jahre statt. Eine regelmäßige Beteiligung kann Trends sichtbar machen und ermöglicht es so, Handlungsempfehlungen abzuleiten.  

  • Handlungsbedarf besteht nach Ansicht der Landesregierung in einer Modernisierung des Jugendschutzgesetzes. Es hat sich nicht nur die virtuelle Welt junger Menschen verändert, sondern auch die reale Welt.  

  • Im Bereich des erzieherischen Jugendschutzes und als Prävention im Hinblick auf Drogenkonsum oder Verstoß gegen die Regelungen im Jugendschutzgesetz ist ein Umdenken in Bezug auf sogenannte „Testkäufe“ im Land notwendig. Hier sollte Sachsen- Anhalt dem bundesweiten Trend folgen und durch entsprechende Regelungen „Testkäufe“ unter bestimmten Bedingungen zulassen.  

  • Für die konsequente Anwendung des Jugendschutzgesetzes bedarf es insbesondere bei den örtlichen Trägern der Jugendhilfe ausreichender personeller Ressourcen. Häufig nehmen die örtlichen Jugendschützerinnen und -schützer neben diesen Aufgaben weitere Fachaufgaben wahr. Die Landesregierung wird verstärkt Strukturen wie die Jugendamtsleitertagungen nutzen, um die örtlichen Träger zu einem Umdenken zu ermutigen.  

  • Des Weiteren sieht die Landesregierung den Bedarf, die örtliche Ebene insbesondere fachlich zu unterstützen, um neue Phänomene wie E-Sports-Veranstaltungen, Escape- Rooms oder Lasertaganlagen effektiver hinsichtlich jugendgefährdender Aspekte einschätzen zu können.