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Schutz und Sicherheit

Erwartungen junger Menschen

  • Es sollte weniger Gewalt gegen und zwischen Jugendlichen geben.  

  • Es sollte weniger Straßenkriminalität geben. 

  • Es sollte weniger häusliche Gewalt geben. 

  • Es sollte weniger Extremismus und Menschenfeindlichkeit geben. 

Maßnahmen der Landesregierung

  • Fußball Fanprojekte - das Land fördert jeweils ein Fanprojekt beim 1. FC Magdeburg und beim Halleschen FC. Die Fanprojekte sind explizit als sozialpädagogische Angebote für junge Menschen bis 27 Jahre angelegt. Ihre Aufgabe ist es, präventiv mit der jungen Fangemeinde zusammenzuarbeiten, um Respekt, Fairness und Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Fans anderer Mannschaften und damit insgesamt anderen Menschen gegenüber zu entwickeln.  

  • Theaterprojekte zur Prävention sexueller Gewalt - Gemeinsam mit der „theaterpädagogischen werkstatt osnabrück gGmbH“ werden in Kindertagesstätten und Grundschulen Präventionsstücke aufgeführt. Gemeinsam mit der Hochschule Merseburg und dem PETZE-Institut für Gewaltprävention gGmbH Kiel werden interaktive Ausstellungen zu den Themen Sexualität, Pubertät sowie auch zu sexuellen Grenzverletzungen angeboten, die in Kinder-, Schul- und Jugendeinrichtungen gezeigt werden. Neu wird im Jahr 2020 eine solche Ausstellung für junge Menschen mit Handicap angeschafft.  

  • Maßnahmen der schulischen Gewalt- und Suchtprävention - „Maßnahmenkatalog zur Gewalt- und Suchtprävention an den Schulen in Sachsen-Anhalt“. Das Konzept zeigt die bereits eingeleiteten Maßnahmen und Ansatzpunkte für die Weiterentwicklung schulischer Gewalt- und Suchtprävention auf. Die Präventionsarbeit wird dabei als regulärer Bestandteil von Schulentwicklung eingeordnet.  

  • Präventionsmaßnahmen der Polizei Sachsen-Anhalt - 2019 führte die Polizei 1.641 Präventionsmaßnahmen für Kinder und Jugendliche zu den Themenbereichen Rechtsextremismus, Gewaltprävention, polizeiliche Sucht- und Drogenprävention und sexuelle Selbstbestimmung durch und erreichte 37.973 Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Dafür wurden die Präventionsprojekte wie z. B. „Abseits?!“, Nicht mit mir“, „Schritte gegen Tritte“, „Coole Schule – Kreativ gegen Drogen und Gewalt“, „Wir sind Klasse“ oder „Zerrissen“ im Rahmen von Projekttagen, Workshops, Rollenspielen, Selbstbehauptungskursen, Vorträgen oder Elternabenden durchgeführt 

  • Projekt „Menschlichkeit und Toleranz im Sport“ - Das Projekt verfolgt das Ziel, demokratische Strukturen des Sports in Sachsen-Anhalt zu stärken und (rechts-)extremistischen Tendenzen entgegenzuwirken. à https://www.lsb-sachsen-anhalt.de/2015/o.red.r/menschlichkeitundtoleranz.php 

  • Schutz im Onlinebereich - „Gemeinsame Kompetenzzentrum von Bund und Ländern für den Schutz von jungen Menschen im Internet – jugendschutz.net“. Es recherchiert Gefahren und Risiken in jugendaffinen Diensten und fordert Anbieter und Betreiber auf, ihre Angebote so zu gestalten, dass Kinder und Jugendliche sie unbeschwert nutzen können. Finanziert wird jugendschutz.net von den Obersten Landesjugendbehörden, den Landesmedienanstalten und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.  

  • Gewalt- und Kriminalitätspräventionsprojekte der Justiz - Ziel der Projekte ist die soziale Integration straffällig gewordener oder von Straffälligkeit bedrohter Jugendlicher und Heranwachsender, um ihnen Lebensperspektiven aufzuzeigen und Jugendlichen die Grundlagen für eine bessere Bewältigung ihres Lebens zu vermitteln, damit Straffälligkeit vorgebeugt oder erneute Straffälligkeit vermieden wird. Schwerpunkte sind vor allem die Bekämpfung von Gewaltkriminalität einschließlich Fremdenfeindlichkeit und politischem Extremismus. Folgende Träger werden gefördert 

  • Kreis- Kinder- und Jugendring Mansfeld-Südharz e.V. Hettstedt; Projekt: „Präventive Maßnahmen für gewaltbereite u. rechtsorientierte Jugendliche"  

  • Jugendförderungszentrum Gardelegen e.V.; Projekt: „Handeln statt zu warten gegen Gewalt und Rechtsextremismus"  

  • Rückenwind Schönebeck e. V.; Projekt: „Ringen um die Köpfe — Strategien zur Vermeidung rechtsextremistischer Entwicklungen bei Jugendlichen und jungen Heranwachsenden"  

  • Verband für Straffälligenbetreuung und Bewährungshilfe Stendal e. V.; „Anti- Aggressionstraining"  

  • Landesverband für Kriminalprävention und Resozialisierung e.V. Magdeburg; Projekt „Kriminalprävention 

  • Anti-Gewalt-Zentrum Harz e. V.; Projekt: „Kriminalpädagogisches Schülerprojekt

Handlungsbedarfe aus Sicht der Landesregierung

  • Kinder und Jugendliche sollen besser vor Gewalt, insbesondere vor sexualisierter Gewalt, geschützt und dabei unterstützt werden, sich selbst zu schützen. Auf der Suche nach Lebensinhalten und Vorbildern brauchen Jugendliche Halt und Orientierung. Eine wichtige Rolle muss hierbei der Familie zugeschrieben werden, in der die Grundlagen für ein gesundes Selbstwertgefühl, ein adäquates Sozialverhalten sowie für gewaltfreie Konfliktlösungsstrategien gelegt werden.  

  • Die Landesregierung erkennt das große Potential der präventiven Jugendarbeit sowie der weiteren Unterstützungs- und Hilfearten für junge Menschen an und ist bestrebt, deren personelle, strukturelle und finanzielle Situation dauerhaft zu sichern und zu verbessern.  

  • Prävention und Sicherheit spielen im Internet und in den sozialen Medien eine zunehmend große Rolle. Die Landesregierung sieht hier eine große Herausforderung bezüglich des Schutzes junger Menschen vor Gefahren und Risiken im Onlinebereich. Dem Schutz der Persönlichkeits- und Verbraucherrechte misst die Landesregierung eine hohe Bedeutung bei.  

  • Altersspezifische Erstorientierungsangebote zur Werte- und Rechtsstaatlichkeitsvermittlung für Jugendliche in Erstaufnahmeeinrichtungen könnten zur Drogen- und Strafbarkeitsprävention beitragen. In den Erstaufnahmeeinrichtungen werden im Rahmen von Lernwerkstätten schulähnliche Angebote unterbreitet, die durch eine Vermittlung von Werten und Normen ergänzt werden könnten.